BERLIN ÜBERRASCHT MIT SIEG BEI MEISTER HARVESTEHUDE
01. November 2025
Für die größte Überraschung zum Hinrundenabschluss in der 1. Bundesliga Damen sorgte zweifellos der Berliner HC mit einem Auswärtssieg bei Meister Harvestehude. Bis auf eine Ausnahme gingen auch alle anderen Punkte an Gästeteams.
Obwohl der HTHC durch Emilia Landshut per Strafecke in Führung ging (12.), nahm das Heimspiel des Titelverteidigers noch eine unvermutete Wende. Bereits vor der Halbzeit drehte Berlin durch Pauline Schmidt (26.) und Philine Drumm (28.) den Spielstand zugunsten der Gäste. Die Hamburgerinnen arbeiteten nach der Pause verzweifelt an der erneuten Wende. Aber noch nicht einmal den Ausgleich ließ die gute BHC-Defensive zu. Und kurz vor Ende machte Luzie Franz (Foto) mit dem 1:3 (59.) den Sack für Berlin zu, das nun nur noch einen Punkt hinter dem HTHC liegt.
Gegen Spitzenreiter Mannheimer HC hielt der Club Raffelberg das Resultat lange knapp. Nach der frühen Führung durch Carolin Seidel (2.) konnte der Favorit bis Mitte der zweiten Halbzeit nicht nachlegen. Auch das 0:2 (37.) durch Ines Wanner bedeutete noch keine endgültige Entscheidung. Diese fiel erst, als bei den Gästen auch die Strafecken funktionierten. Mit drei erfolgreichen Standards durch Stine Kurz (53./54.) und Ines Wanner (55.) schraubte der MHC das Resultat noch zum 5:0-Endstand in die Höhe.
Auch der andere Aufsteiger konnte zum Hinrundenabschluss auf eigenem Platz nicht mehr punkten. Der SC Frankfurt 80 unterlag dem UHC Hamburg mit 0:2. Mit einem Doppelschlag brachten Carlotta Rickheit (12.) und Gesa Lubienski (13.) die Gäste früh auf die Siegerstraße. Nachdem Paula Heuser ganz knapp den Anschlusstreffer für den SC80 verpasste, hatte wenig später Marisa Fahning per Siebenmeter (20.) die Großchance zum 0:3, doch sie zielte am Kasten von Paula Hermening vorbei. Letztlich blieb es beim 0:2 bis zum Schlusspfiff.
Seinen fünften Dreier in Folge feierte der Club an der Alster. Bei Rot-Weiss Köln setzten sich die Hamburgerinnen mit 4:2 (1:1) durch. Überragende Torschützin war Alster-Stürmerin Martina Reisenegger Lillo, die zum 0:1 (E, 11.), 1:2 (40.) und 1:3 (E, 43.) traf. Das vierte Gästetor steuerte Johanna Hachenberg zum 1:4 (49.) bei. Für Köln trafen Anna Küskes zum 1:1 (15.) und Theresa Pougin zum 2:4 (56.). Für beide Teams änderte sich in ihrer Tabellenposition nichts: Alster bleibt Zweiter, Köln Achter.
Für den fünften Auswärtssieg des Tages sorgte der Großflottbeker THGC. Mit einem 3:0 (1:0) beim Bremer HC verbesserten die Hamburgerinnen ihre Chancen auf einen Play-off-Platz enorm, auch wenn sich für sie erst einmal keine Positionsveränderung mit dem Erfolg verband. Lena Micheel (E, 5.) und Antonia Hendrix (E, 20.) brachten die Gäste zu einem 2:0-Pausenvorsprung. Bremen spielte das komplette letzte Viertel ohne Stammtorhüterin Angelina Blietz zugunsten eine elften Feldspielerin, doch auch die künstliche Überzahl vermochte den BHC nicht zurück ins Spiel zu bringen. Kurz vor Ende ließ dann Lale Schilling bei einem Siebenmeter (zu dem Blietz wieder zurück aufs Spielfeld kam und erfolgreich parierte) das 0:3 liegen, das dann eine Minute später aber Friederike Seifert (59.) schoss. Durch den Flottbeker Sieg vergrößerte sich der Abstand zwischen Rang neun (Flottbek) und zehn (Raffelberg) auf sieben Punkte.
Der einzige Heimsieg des Tages ging auf das Konto des Düsseldorfer HC, der den Tabellenletzten Münchner SC mit 2:0 schlug. Selin Oruz per Eckenschrubber (17.) und Clara Ycart Canal (E, 52.) trafen für den Vizemeister, der sich mit dem Dreier den dritten Tabellenplatz vom HTHC zurückholte. München hingehen nimmt die Rote Laterne mit in die Rückrunde.
Foto: F.Ebeling