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FESTTAG FÜR HAMBURGER DAMENTEAMS: VIER SIEGE

13. September 2025

Der Berliner HC hat seine Tabellenführung in der 1. Bundesliga Damen schnell wieder abgeben müssen. Ein Festtag war der zweite Spieltag dagegen für Hamburg: Alle vier Erstligisten aus der Hansestadt gingen am Samstag als Sieger vom Platz.

In München trafen die beiden mit Heimniederlagen gestarteten Teams des MSC und Flottbek aufeinander. Viele Chancen ließen beide Seiten nicht zu, doch eine davon nutzte Lale Schilling kurz nach der Halbzeitpause zum Tor des Tages. Bei einem Freischlag am Kreis setzte sich Schilling als Ausführende ganz raffiniert gegen drei, vier Gegenspielerinnen durch und traf mit der Rückhand zum 0:1 (32.). Die knappe Führung brachten die Hamburgerinnen, bei denen die in der Vorwoche noch fehlende Lena Micheel („Flottbek hat sich in München oft schwer getan in den letzten Jahren, umso glücklicher sind wir über die ersten drei Punkte“) zur Stabilität viel beitrug, erfolgreich über die Zeit. Trotz der zweiten Heimpleite sah MSC-Kapitänin Anna-Tizia Huckemann bei ihrem Team einen „großen Schritt nach vorn“ gemacht.

 

Zweiter Hamburg-Auftritt, zweite Niederlage für den Aufsteiger SC Frankfurt. Nach dem 1:2 bei Alster gab es diesmal ein 1:4 beim Harvestehuder THC. Mit einem Doppelschlag durch Katharina Bauer (E, 13.) und Fenja Poppe (7m, 14.) hatte der Deutsche Meister zum 2:0-Halbzeitstand vorgelegt. Nach dem Seitenwechsel legte Becker gleich zum 3:0 (31.), das Laura Plüth (48.) weiter ausbaute. In der Schlussphase gelangte der SC80 durch Fabia Stepping (E, 56.) wenigstens noch auf die Anzeigetafel. Optimal mit sechs Punkten ist Harvestehude in die Saison gestartet.

 

Die Tabellenführung, mit der der Berliner HC ins Wochenende startete, war schnell wieder weg. Beim Mannheimer HC unterlagen die Hauptstädterinnen mit 1:4 (0:2). Das Ergebnis sieht letztlich aber klarer aus, als die Partie tatsächlich war, vor allem in der zweiten Halbzeit bekam Berlin immer mehr Lufthoheit und hatte sich den Anschlusstreffer durch eine erfolgreiche Eckenvariante, von Alessa Volkert zum 1:2 (E, 43.) verwandelt, redlich verdient. Die Gastgeberinnen, die durch Stine Kurz (E, 13.) und Verena Neumann (24.) zur 2:0-Pausenführung gekommen waren, retteten sich mit dem zweiten Neumann-Treffer zum 3:1 (50.) aus der Bredouille, kurz vor Schluss fiel durch Nadine Kanler gar noch das 4:1 (57.). „Wir können noch kein Spiel über 60 Minuten durchziehen. Aber wir haben unser schwaches drittes Viertel noch gut gedeckelt bekommen“, meinte MHC-Kapitänin Stine Kurz.

 

Die ohne Treffer aus dem Auftaktspiel hervorgegangenen Teams von Bremen und Köln schossen beide ihren ersten Saisontreffer. Für den BHC traf Manuela Ghgliotti mit einem schönen Nachschusschip unter die Latte zum 1:0 (17.), für Köln glich nach der Pause Paula Brux per Siebenmeter nach Fußspiel vor der Linie zum1:1 (33.) aus. Bei diesem leistungsgerechten Spielstand blieb es bis zum Schluss. Im Shoot-out lief es für Rot-Weiss besser als in der Vorwoche beim UHC (3:4). Treffer von Katharina Reuten und Johanna Czech reichten zum 2:0-Sieg, weil keine Bremer Schützin an Kölns Torhüterin Lisa Höllriegl vorbei kam.

 

Vizemeister Düsseldorfer HC steht auch nach dem zweiten Saisonspiel noch ohne Punkte da. Dem 2:3 beim Mannheimer HC folgte eine 0:2-Heimniederlage gegen den Club an der Alster. Nachwuchsspielerin Charlotte Rehmet hatte die Gäste nach 18 Minuten in Führung gebracht. Und in eine Düsseldorfer Drangphase zum Ende des dritten Viertels platzte das 0:2 (45.) hinein, als nach einem Konter Nele Aring die besondere Effizienz der Hamburgerinnen unterstrich. Dem DHC halfen auch zwei längere Überzahlphasen und knapp zehn Ecken nichts. Dagegen sah Alster-Nationalspielerin Johanna Hachenberg die Taktik der Gäste („Unser Plan, aus einer starken Defensive heraus zu pushen, hat perfekt funktioniert“) aufgehen. Alster mischt mit sechs Punkten aus zwei Spielen vorne mit, während sich Düsseldorf in unbekannten Tabellenregionen wiederfindet.

 

Ein astreiner Hattrick von Lisa Musci führte den UHC Hamburg beim Club Raffelberg auf die Siegerstraße. Mit ihren drei Feldtoren in Folge (11./18./24.) schoss die Hamburger Stürmer in ihr Team zum 0:3 in Front, noch vor der Halbzeit erhöhte Marisa Fahning per Siebenmeter zuim 0:4 (30.). Zwar konnte der Duisburger Aufsteiger die zweite Hälfte durch das Eckentor von Paula Valdivia (38.) mit 1:0 für sich reklamieren, doch am letztlich klaren 4:1-Sieg der Gäste änderte das nichts.

 

Foto:: Lemkau