ALSTER LUCHST POLO EINEN PUNKT AB
31. October 2025
Das zweite Mal in dieser Saison hat der Hamburger Polo Club einen Punkt abgegeben müssen, was seinen Vorsprung an der Tabellenspitze der 1. Bundesliga Herren nur minimal schrumpfen ließ. Neuer Zweiter ist der TSV Mannheim Hockey, der am Freitagabend Uhlenhorst Mülheim im Ranking überholte.
Wo Polo mitspielt, sind stets eine Menge Tore quasi garantiert. Doch im Flutlichtderby gegen den Club an der Alster hatte ausnahmsweise auch mal ein Polo-Gegner Grund zum Jubeln. Zunächst schien alles den gewohnten Gang zu nehmen, als der Ligadominator durch Tom Craig (20.) und Simon Quinders Lopez (25.) zur 2:0-Halbzeitführung kam. Doch im dritten Viertel schlug Alster plötzlich zurück – und wie! Binnen acht Minuten machten Ferdinand Steinebach (32.), Nikolas Wellan (34.), Niklas Brins (38.) und Anton Wildung (40.) ein 2:4. Dass Polo nach dieser Schockphase noch einmal zurückschlagen konnte, spricht für die außergewöhnliche Qualität. Noch im dritten Viertel schafften Justus Weigand (44.) und Kane Russell (E, 45.) das 4:4. Beim Unentschieden blieb es bis zum Schlusspfiff. Im Shoot-out leisteten sich die Gastgeber keinen einzigen Fehlschuss und trafen durch Tom Craig, Justus Weigand, Paul Smith, Bennet Ness und Niklas Bosserhoff; Alster hatte einen Fehlversuch, und somit reichten Treffer von Johannes Große, Jack Heldens und Anton Wildung nicht. Mit 5:3 hatte Polo den Zusatzpunkt geholt. Alsters ehrenvoll errungener Zähler reichte, um Rang fünf zu verteidigen.
Im West-Derby zwischen Rot-Weiss Köln und Uhlenhorst Mülheim neutralisierten sich die beiden Rivalen lange, dann glückte Lukas Wildfeder mit der ersten Ecke die 1:0-Führung (29.), mit der es in die Pause ging. Diesem 0:1 rannte Köln bis zum Ende des dritten Viertels nach, dann fand Paul Babic die Lücke und traf zum 1:1 (43.). Rot-Weiss blieb am Drücker und kam durch einen Nachschuss von Maximilian Siegburg zur 2:1-Führung (48.). Jetzt musste Mülheim wieder mehr in die Offensive investieren, in den letzten vier Minuten versuchte man es dann auch mit elf Feldspielern. Es kam, wie es oft kommt: Nicht das Team, das ohne Torwart alles auf eine Karte setzt, sondern die andere Seite kommt zum Erfolg. Michel Struthoff dribbelte sich durch und machte mit seinem Empty-net-Goal (58.) zum 3:1-Endstand den Deckel drauf.
Mülheim verlor durch die Niederlage seinen zweiten Tabellenplatz an den TSV Mannheim Hockey. Die Kurpfälzer gaben sich beim Schlusslicht SC Frankfurt 80 keine Blöße und fuhren einen souveränen 6:1 (3:1)-Sieg ein. David Jehn (2.), Jakob Brilla (E, 13.), Anze Fujs (27./45.), Alvaro Tello (39.) und Rana Waheed (E, 42.) trafen für Mannheim. Frankfurts Yannik Oswald konnte den Lauf der Gäste lediglich mit dem 1:2 (E, 17.) kurz unterbrechen.
Foto: S.Müller / Sports-Gallery