
TORE WIE AM FLIEßBAND: 38 TREFFER IN FÜNF SPIELEN
13. October 2025
Wie reife Früchte fielen am heutigen Samstag die Treffer in der 1. Bundesliga Herren. In fünf Partien fielen zusammen 38 Tore, im Schnitt mehr als sieben pro Spiel! Die größten Torjäger stellte der UHC Hamburg, der in Frankfurt 9:1 gewann. Im Topspiel entführte Köln die Punkte bei Meister Krefeld.
Dem Titelverteidiger half ein 2:0-Vorsprung, den Sten Brandenstein (11.) und Christian von Ehren (20.) herausgeschossen hatten, keine Ewigkeiten. Schnell verkürzte Tom Grambusch per Ecke (23.). Und quasi mit Ablauf des dritten Viertels kassierte CHTC-Torwart Anton Zickler ein maximal unglückliches 2:2, als er beim wahrlich nicht strammen Schieber von Luis Höchemer beim Kickversuch offenbar im Rasen hängengeblieben war (45.). Und es kam noch dicker für Krefeld. Paul Glander brachte die Gäste per Ecke erstmals in Führung (52.). Der CHTC schaffte zwar durch eine Ablegerecke von Philipp Jansen das 3:3 (55.), doch Tom Grambusch packte auch nochmal einen erfolgreichen Eckenschuss aus (59.), der den Kölner 4:3-Sieg in der Neuauflage des DM-Endspiels vom 1. Juni bedeutete.
Köln verbesserte sich mit dem Dreier von Platz sechs auf vier, weil die beiden vor ihm liegenden Teams sich gegenseitig ein wenig die Punkte abnahmen. Der TSV Mannheim Hockey und der Club an der Alster trennten sich 4:4 (2:4). Die Hamburger Führung durch Ferdinand Steinebach (13.) drehten die Gastgeber durch Jakob Brilla (E, 14.) und Alvaro Tello (19.) in ein 2:1 des TSV. Ein Doppelschlag von Maximilian Schlüter (21./22.) und Nikolas Wellan (29.) machten darauf noch vor der Halbzeitpause ein 2:4. Mannheim krempelte im zweiten Durchgang noch einmal die Ärmel hoch und kam durch Brillas zweiten Eckentreffer (45.) und Marius Haber (58.) noch zum 4:4-Ausgleich. Die Aufholjagd schien so viele Kräfte gekostet zu haben, dass im Shoot-out kein einziges TSV-Tor mehr gelang. Alster reichten somit drei Treffer durch Jack Heldens, Nikolas Wellan und Dieter Linnekogel, um mit 3:0 den Extrapunkt mitzunehmen.
In Abwesenheit des erfolgreichen EHL-Teilnehmers Hamburger Polo Club holte sich der HTC Uhlenhorst Mülheim wieder die Tabellenführung zurück. Der 3:2 (2:2)-Sieg beim Gladbacher HTC war allerdings ein hartes Stück Arbeit für die Uhlenhorster, lagen sie doch zwischenzeitlich auch mal 1:2 in Rückstand, als der GHTC-Südafrikaner Kenton Melville mit einem Doppelschlag (26./28.) die Gästeführung von Tom Enaux (20.) gedreht hatte. Aber noch vor der Pause konnte HTCU-Kapitän Jan Schiffer per Ecke ausgleichen (30.). Zum Ende des dritten Viertels brachte Malte Hellwig die Gäste mit dem 2:3 (43.) ein zweites Mal in Front. Diesmal hielt der Vorsprung, auch weil der nie aufsteckende Aufsteiger in seinem Endspurt durch lange Unterzahlphasen (2x Gelb, 1x Grün) gehandicapt wurde.
Auch der zweite Aufsteiger stand einmal mehr mit leeren Händen da. Hielt der SC Frankfurt 80 im Heimspiel gegen den UHC Hamburg eine Halbzeit lang ordentlich mit und konnte durch Magnus Hautzel (23.) auch die Gästeführung von Benedikt Schwarzhaupt (E, 17.) ausgleichen, so waren ab Ende des zweiten Viertels die Schleusen in der SC80-Abwehr weit geöffnet. Constantin Staib (29.), Florian Sperling (34.), Cameron Golden (34./42./53.), Luis Bernstein (E, 38./E, 60.) und Liam Holdermann (E, 49.) konnten ihre Lust auf Tore weidlich austoben. Am Ende stand ein 1:9 (1:2) aus Sicht des punktlosen Schlusslichts Frankfurt auf der Anzeigetafel. Der UHC sprang mit seinem vierten Dreier in Folge auf den zweiten Rang vor.
Ein ganz kurioser Spielverlauf entspann sich in der Partie zwischen dem Mannheimer HC und dem Harvestehuder THC. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr: Gonzalo Peillat (5.) und Jossip Anzeneder (8.) verwandelten früh zwei Strafecken. Als dann Ben Hasbach unmittelbar vor der Pause noch das 3:0 (30.) nachlegte und die Hamburger Gäste das komplette dritte Viertel erfolglos dem Drei-Tore-Rückstand hinterherjagten, hätten bestimmt nicht mehr viele auf den HTHC gewettet. Aber dann legte Harvestehude los. Anton Pöhling mit Nachfasser (47.) und Siebenmeter (53.) sowie Moritz Frey (51.) und Alec von Schwerin (56.) machten innerhalb von neun SWpielminuten aus einem 0:3 ein 4:3 für die Gäste. Der MHC wachte spät aus seiner Passivität auf, schaffte es aber 30 Sekunden vor Ende durch Jacob Anderson mit dem 4:4 wenigstens noch ins Shoot-out. Der Zusatzpunkt ging dann aber an den HTHC, der durch Fülöp Losonci, Craig Marais, Alec von Schwerin und Jonas von Gersum, bei erfolgreichen MHC-Versuchen von Hugo von Montgelas, Jan-Philipp Fischer und Ben Hasbach, mit 4:3 gewann.
Foto: Kramhöller /Sports-Gallery