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FAST SIEBEN TORE IN JEDEM SONNTAGSSPIEL

14. September 2025

Der hohe Samstagswert von 37 Toren in der 1. Bundesliga Herren wurde am Sonntag noch einmal um vier Treffer überboten. Knapp sieben Treffer fielen in den sechs Tagespartien. Und weiterhin ganz oben auf schwimmt der Club an der Alster, der zusammen mit dem ebenfalls verlustpunktfreien Uhlenhorst Mülheim die Tabelle nach drei Spieltagen anführt.

Die Alsteraner ließen sich in Krefeld auch von einem 2:4-Rückstand nicht unterkriegen. Im Schlussviertel bogen sie das Spiel beim amtierenden Meister noch zum 5:4-Erfollg um. Entscheidender Faktor waren dabei die Strafecken von Jeremy Hayward. Der Australier hatte Hamburg gleich in der ersten Minute mit dem Standard in Führung gebracht. Nachdem Niklas Wellen mit einem Doppelschlag (14./E, 15.) für die Führung des CHTC gesorgt hatte und die Hausherren sich nach dem 2:2 durch Till Brockmann (28.) zu Beginn der zweiten Hälfte durch Lucas Bachmann (33.) und Neuzugang Hans Neethling (36.) auf zwei Treffer abgesetzt hatten, sprach vieles für den ersten Dreier des CHTC. Aber die Rechnung wurde ohne Hayward gemacht. Mit zwei weiteren Eckentreffern (48./56.) sorgte er erst für den Ausgleich und dann mit seiner Vorlage auf Lasse Mink, die dieser in den Krefelder Kasten stach (56.), auch für den Siegtreffer des Tabellenführers.

 

Die einzige Mannschaft, die nach Punkten dem Club an der Alster folgen kann, ist der HTC Uhlenhorst Mülheim. Beim Mannheimer HC glichen erst Malte Hellwig (3.) und Lukas Windfeder (E, 27.) jeweils umgehend die MHC-Führungen von Tim Seagon (2.) und Gonzalo Peillat (E, 24.) aus. Eine starke Einzelleistung von Kapitän Jan Schiffer brachte nach der Pause dann mit dem 2:3 (44.) erstmals die Gäste in Front. Mülheim nahm in der Folge geschickt Zeit von der Uhr, und als Mannheim mit elf Feldspielern alles auf eine Karte setzte, machte Lukas Mertgens mit dem Empty-net-Goal zum 2:4 (58.) den Deckel drauf. Der zweite Peillat-Eckentreffer gegen Torwart Sebastian Belzer (der prominente Uhlen-Zugang David Harte hat noch keinen Einsatz absolviert) zum 3:4 (60.) hatte zwölf Sekunden vor Ablauf der Spielzeit keine Auswirkungen mehr.

 

Mit acht von möglichen neun Zählern bleibt der Hamburger Polo Club dem makellosen Spitzenduo auf den Fersen. Gegen Aufsteiger SC Frankfurt 80 gab es für den Ligagewinner des Vorjahres ein standesgemäßes 7:0 (2:0), das allerdings erst in den letzten zehn Minuten mit vier Treffern noch sehr deutlich wurde. Justus Weigand (20./50.), Paul Smith (29.), Tom Craig (36.), Luca Müller (56./57.) und Oliver Binder (E, 57.) schossen die Tore. Ligarückkehrer Frankfurt muss mit drei Niederlagen bei 4:20 Toren bislang Lehrgeld bezahlen, hatte allerdings auch noch kein Heimspiel.

 

Auch der erste Saisoneinsatz des bislang noch eine Sperre aus der alten Saison absitzenden Mats Grambusch konnte für den Gladbacher HTC die dritte Niederlage nicht verhindern. Gegen den UHC Hamburg gab es auf eigenem Platz ein 2:5, aber wenigstens nur noch die Hälfte der Gegentore wie noch am Vortag beim 2:10 gegen Alster. Niklas Braun brachte den Aufsteiger gegen UHC sogar in Führung (E, 2.). Luis Bernstein (E, 12.), Constantin Staib (18.) und Benedikt Schwarzhaupt (E, 25.) drehten den Spielstand bereits bis zur Halbzeit, danach erhöhten Florian Sperling (43.) und Bernstein (E, 47.) auf 1:5, ehe Niklas Braun mit seinem zweiten Eckentor (58.) den Schlusspunkt setzte.

 

Über ein Sechs-Punkte-Heimwochenende konnte sich der Harvestehuder THC freuen. Der mit starken ersten Resultaten aufwartende TSV Mannheim Hockey wurde vom HTHC mit 5:2 in die Knie gezwungen. Nqobile Ntuli (5.) und Anton Pöhling (27.) brachten die Gelb-Schwarzen zur 2:0-Halbzeitführung, die Craig Marais schnell zum 3:0 (33.) ausbaute. Alvaro Telle per Eckennachschuss (40.) und später Jakob Brilla (E, 50.) ließen Mannheim noch einmal ein wenig hoffen, doch der HTHC ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und stellte durch Ntuli (45.) und Fülöp Losonci (57.) den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

 

Nach zwei 0:1-Niederlagen in Mannheim geriet Rot-Weiss Köln auch in München in Rückstand, als Quirin Nahr das 1:0 (E, 12.) für den MSC schoss. Doch nach der Pause platzte bei den Rheinländern endlich der Knoten. Florian Adrians mit dem Ausgleich (41.) und Paul Babic mit dem 2:1 (E, 59.) drehten den Spielstand für Köln, das es aber nicht verstand, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. 30 Sekunden vor Schluss sorgte Leo Mink gegen den von seiner Abwehr im Stich gelassenen Jean Danneberg für das 2:2. Und der MSC holte sich dann im Shoot-out wie schon am Startwochenende gegen Krefeld den Zusatzpunkt. Philipp Dirmeier, Qurin Nahr und Benedikt Nahr trafen beim 3:2 für die Gastgeber, während für Rot-Weiss lediglich Michel Struthoff und Paul Glander verwandelten. Verständlich der Unmut des Ex-Münchners Philipp Holzmüller im Rot-Weiss-Dress: „Das 2:2 darf natürlich nicht passieren, wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen.“

 

Foto: S.Müller/Sports-Gallery