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KAMPF UM PLATZ ACHT VERSPRICHT SPANNUNG IM FRÜHJAHR

02. November 2025

Mit sieben Punkten Vorsprung geht der Hamburger Polo Club in der 1. Bundesliga Herren in die Winterpause. Spannung verspricht für der ab 21. März 2026 beginnende zweite Saisonabschnitt vor allem beim Kampf um Platz acht.

Erneut wurde Tabellenführer Polo von einem Hamburger Konkurrenten in ein Shoot-out gezwungen, behielt aber den Extrapunkt nach gewonnenem Penaltyduell bei sich. Dem 4:4 gegen den Club an der Alster vom Freitag folgte heute ein 3:3 gegen den UHC Hamburg. Wie die Torfolge zeigt, waren die Gäste einem Sieg näher. Drei Mal konnten sie durch Luis Bernstein (2./E, 33.) und Florian Sperling (57.) vorlegen, aber Polo schaffte ebenso oft durch Tom Craig (E, 7.), Bennet Ness (46.) und Paul Smith (60.) den Ausgleich. Im Shoot-out hatten die Hausherren durch Justus Weigand, Paul Smith und Bennet Ness, bei lediglich einem UHC-Treffer durch Hannes Müller, mit 3:1 die Nase vorn.

 

Auch im zweiten Hamburger Stadtduell gab es nach 60 Minuten keinen Sieger, sondern ebenfalls ein 3:3-Unentschieden. Der Harvestehuder THC und Club an der Alster teilten sich je einen Punkt, wobei sich Alster nicht nur wegen des dann mit 4:3 gewonnenen Shoot-outs als Sieger gefühlt haben dürfte. Denn bis gut drei Minuten vor Ende führte der HTHC nach Toren von Alec von Schwerin (12./E, 41.) und Fülöp Losonci (E, 13.) mit 3:1 und hatte den zweiten dreier am Wochenende zum Greifen nah. Aber Alster, das nunächst durch Nicolaus Hansen zum 1:2 (18.) verkürzt hatte, belohnte sich für die vier Minuten vor Ende in Gang gesetzte künstliche Überzahl mit dem späten Ausgleich durch Johannes Große (E, 57.) und Anton Wildung (58.). Bei den Penaltys nutzten die Gäste das Momentum und holten sich durch Tore von Johannes Große, Jack Heldens, Nikolas Wellan und Nicolaus Hansen mit dem Zusatzpunkt. Für den HTHC trafen Fülöp Losonci, Craig Marais und Alec von Schwerin.

 

Der Mannheimer HC nutzte die magere HTHC-Tagesausbeute, um mit einem am Ende klaren 4:0 (1:0) beim Gladbacher HTC auf Tabellenplatz sieben zurückzukehren. Linus Müller (E, 7.), Jan-Philipp Fischer (43.), Ben Hasbach (47.) und Gonzalo Peillat (7m, 59.) schossen die Treffer für den MHC. Aufsteiger GHTC geht als Tabellenzehnter in die Winterpause, allerdings ist der Rückstand auf die Play-off-Plätze auf sieben Punkte angewachsen.

 

Der Crefelder HTC fuhr gegen den Münchner SC ein klares 6:2 (5:1) ein. Niklas Wellen (3./19./E, 49.) mit drei und Timo Kossol (E, 21./E, 25.) mit zwei Toren waren die Garanten des Heimerfolges, zu dem auch Sten Brandenstein (17.) noch einen Treffer beisteuerte. Quirin Nahr zum 1:1 (E, 15.) und Morten Berendts zum 2:6 (60.) brachten die Gäste auf die Anzeigetafel. Für beide Teams veränderte sich am Tabellenplatz nichts: Meister Krefeld geht als Neunter dem ersten Play-down-Platz ins Frühjahr, der MSC ist Elfter und besitzt bei acht Zählern Rückstand kaum noch realistische Chancen, der Play-down-Runde zu entgehen.

 

Trotz einer 2:3-Niederlage bei Rot-Weiss Köln behielt der TSV Mannheim Hockey seinen zweiten Tabellenplatz. Fabio Seitz (12.), Paul Glander (E, 30.) und Caius Warweg (51.) hatten für die Rheinländer eine 3:0-Führung erarbeitet, die in der Schlussphase allerdings noch einmal gefährlich zusammenschmolz, als Jakob Brilla zwei Strafecken (54./58.) für den TSV verwandelte. Köln geht als Tabellenvierter in die Winterpause.

 

Dass Uhlenhorst Mülheim die Mannheimer Niederlage nicht nutzte, um sich den zweiten Rang zurückzuholen, lag an dem mit 2:1 nur sehr knapp ausfallenden „Pflichtsieg“ der Ruhrstädter beim SC Frankfurt 80. Am Ende wird der HTCU zufrieden gewesen sein, überhaupt einen Dreier gelandet zu haben, denn der Halbzeitrückstand nach einem Kontertreffer durch Magnus Hautzel (13.) hätte noch höher ausfallen können, wenn Hautzel seinen Siebenmeter (29.) zum 2:0 genutzt hätte, doch TW-Routinier David Harte parierte den flachen Hautzel-Versuch (Foto). So reichte letztlich ein Doppelschlag von Maximilian Stahmann (37.) und William Sanda (38.), um das Resultat im dritten Viertel gedreht zu bekommen. Schon bei einem Mülheimer Treffer mehr wäre der zweite Tabellenplatz zurückerobert gewesen. Andererseits war Schlusslicht Frankfurt so dicht am ersten Punktgewinn wie schon lange nicht mehr.

 

Foto: Kessler