
POLO-HERREN MIT ERFOLGREICHER EHL-GENERALPROBE
03. October 2025
Eine erfolgreiche Generalprobleme vor der Vorrunde in der Euro Hockey League kommende Woche in Barcelona legten die Herren des Hamburger Polo Club am Freitags-Feiertag hin. Weitere vier Erstligaspiele, zwei der Damen und zwei der Herren, fanden heute statt.
Mit einer couragierten Abwehrleistung trotzten die Damen des Münchner SC dem Deutschen Meister Harvestehuder THC einen Punkt ab. Trotz einer nahezu durchgängigen Überlegenheit der Hamburger Gäste, die am Ende knapp 50 Kreiseintritte zu verzeichnen hatten, hielt das Tabellenschlusslicht MSC um die einmal mehr starke Selina Müller im Kasten bis zum Abpfiff das 0:0. Dass beim HTHC die Hauptschützin Laura Saenger nicht beteiligt war, half den Münchnerinnen sicherlich bei der Abwehr zahlreicher Strafecken. Den Extrapunkt im Shoot-out nahm sich dann aber Harvestehude durch ein 3:2 mit. Emilia Landshut, Katharina Becker und Laura Plüth trafen beim Sieger, beim Gastgeber konnten nur Paula Nahr und Lara Niebler die ersten zwei Versuche im Kasten von Finja Starck unterbringen.
Im achten Saisonspiel konnten die Damen von Rot-Weiss Köln endlich ihren ersten Dreier feiern. Ihr Heimspiel geegen Aufsteiger Club Raffelberg gewannen die Kölnerinnen am Abend mit 2:0 (1:0). Paula Brux per Strafecke (16.) und Katharina Reuten, die im vollbesetzten Raffelberger Kreis im Flutlichtspiel den Überblick behielt (33.), sorgten für den Sieg, der trotz gelegentlicher Raffelberger Vorstöße in der Summe verdient war. Rot-Weiss kletterte um eine Position auf Rang sieben in der Tabelle.
Zuvor fand am Kölner Olympiaweg bereits das Spiel der Rot-Weiss-Herren gegen den SC Frankfurt 80 statt. Der Aufsteiger aus Hessen stemmte sich eine Halbzeit lang erfolgreich gegen die andauernden Kölner Angriffe, entsprechend mit 0:0 ging es in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte nutzten die Hausherren dann ihre Ecken noch zum standesgemäßen Sieg. Zweimal verwandelte Tom Grambusch direkt (35./50.), beim 2:0 stach Raphael Hartkopf den Ball schön unter die Latte (42.). 3:0 hieß es beim Abpfiff für Köln, das auf Rang fünf vorrückte, derweil der SC80 weiter punktlos auf das Schlusslicht innehat.
Ähnlich wie in Köln verlief es auch in Hamburg, wo der zweite Aufsteiger Gladbacher HTC gegen den Polo Club nicht nur ein paar erfolgversprechende Offensivaktionen bot, sondern hinten mit Glück und Geschick lange die Null hielt. Ärgerlich für die Gäste war, dass Polo wenige Sekunden vor Ablauf der ersten Halbzeit dann doch zum 1:0 kam, als Leon Thörnblom im Nachschuss eine Strafecke ins Tor drückte. Erst zum Ende des dritten Viertels wuchs der Vorsprung: Justus Weigend per Nachschuss (41.) und Tim Brand (43.) erhöhten auf 3:0, die Spielfreude der Hamburger Gastgeber brachte im Schlussviertel noch die Treffer von Nic Woods (E, 49.), Paul Smith (50.) und Simon Quinders Lopez (57.) zum 6:0-Endstand. Der Polo Club kann mit gutem Gefühl am Mittwoch zur EHL-Vorrunde nach Barcelona fliegen und überholte mit dem Sieg die heute spielfreien Mülheimer, die sich morgen Platz eins zurückholen können.
Am Abend feierten die Herren des UHC Hamburg ihren dritten Dreier in Folge. Ein weiteres der vielen Hamburg-Derbys gewannen die Uhlenhorster beim Club an der Alster mit 4:3 (2:1). Constantin Staib mit einem Volley-Eckennachschuss (6.) und Henri Schmid (18.) hatten den UHC 2:0 in Front geschossen. Noch vor der Pause verkürzte Jeremy Hayward per Ecke (25.), doch bald nach Wiederbeginn stellte Nicolas Proske mit dem 1:3 (33.) den alten Abstand wieder her. Zum Ende des dritten Viertels erhöhte Benedikt Schwarzhaupt per Ecke zum 1:4 (44.). Es wurde noch einmal eng, als Hayward mit seinem zweiten Eckentreffer auf 2:4 (50.) und in der Schlussminute Nikolas Wellan zum 3:4 verkürzten. Doch zum Ausgleich reichte es den die letzten sechs Minuten in künstlicher Überzahl spielenden Platzherren nicht mehr. Alster musste den dritten Tabellenplatz an den UHC abtreten.
Foto: S.Müller / Sports-Gallery
Ein 0:0 bei so vielen Ecken und Kreiseintritten sowie gefühlt 90 Prozent des Spielverlaufs in der gegnerischen Hälfte zeigt, dass wir uns offensiv zu unclever angestellt haben.
Tobias Jordan, Trainer Harvestehuder THC