NUR NOCH KLIPPER HAMBURG KANN DIE WEIßE WESTE WAHREN
14. December 2025
Nach Punktverlusten der Mitbewerber ist Klipper Hamburg (Foto) das einzige Team in der 2. Bundesliga Damen, das nach vier Spieltagen nach wie vor eine weiße Weste hat. Erste Niederlagen mussten der Hamburger Polo Club und SC Frankfurt 80 einstecken. Erste Saisonsiege gab es für Hannover 78, SSC Jena und HC Essen.
Gruppe Nord
Es fehlte nicht viel, dann hätte auch Klipper die erste Schramme abbekommen. Im Heimspiel gegen den DHC Hannover stand es bis in die Schlussminute hinein 3:3. Die Gäste hatten Klippers 3:1-Vorsprung bis sieben Minuten vor Ende aufgeholt. Dann glückte Michaela Wienert, einzige Spielerin mit zwei Treffern, noch das 4:3-Siegtor für den Klipper THC, der damit die Tabellenführung übernahm.
Denn Spitzenreiter Hamburger Polo Club strauchelte nach drei Siegen erstmals. Mit 5:4 (2:1) rang die TG Heimfeld den Erstligaabsteiger nieder. Heimfelds 2:0 drehte sich zwar in ein 2:3 und 3:4 um, aber die Partie nahm noch einmal eine Wende. Nur Rike Dreeßen (TGH) schaffte es, zwei Treffer zu erzielen.
Dass Polo seine verlorene Tabellenführung schon 24 Stunden später zurückbekam, lag ausschließlich am Spielplan. Anders als Klipper konnte der Polo Club am Sonntag noch einmal auf Punktejagd gehen. Im vorgezogenen Rückrundenspiel gegen den Marienthaler THC gab es das exakt gleiche Resultat wie in der ersten Saisonbegegnung dieser beiden Teams: 5:0 (2:0) gewann Polo, das in Nora Amme die einzige Doppeltorschützin hatte. Schlusslicht Marienthal hatte sich schon am Samstag in eigener Halle deutlich mit 3:7 (2:3) gegen Hannover 78 geschlagen geben müssen. Vom 2:2 an gelang den Gästen ein Fünf-Tore-Lauf zum 2:7. Lara Wittmer (MTHC), Leni Wittmann und Clara Schlotzhauer (beide H78) trafen alle doppelt. Für Hannover 78 war es nach drei Niederlagen ein wichtiger Befreiungsschlag, während Marienthal die komplette Hinrunde ohne Punkt beendete.
Gruppe Ost
Coup in Jena: Aufsteiger SSC, als punktloser Gruppenletzter in den Spieltag gegangen, fertigte die als Tabellenführer gekommene SG Rotation Prenzlauer Berg bemerkenswert klar mit 7:2 (3:0) ab. Leonie Blattmann war mit fünf Toren fast ganz alleine für diesen ersten Jenaer Bundesligasieg verantwortlich. Trotz des ersten Dreiers verlässt der SSC nicht den letzten Tabellenplatz, hat aber Anschluss gefunden.
Nutznießer des Prenzlauer Stolperers war die Potsdamer Sport-Union. Die gewann ihr Heimspiel gegen den Mariendorfer HC mit 5:3 (1:2) und sprang damit auf Platz eins vor. Bis vier Minuten vor Ende stand es noch 3:3, ehe der PSU der finale Doppelschlag gelang. Ina Starke (PSU) und Celina Brummerhoff (MHC) waren Doppeltorschützinnen.
Beim Erstligaabsteiger Osternienburger HC klemmt es nach wie vor. Mit dem 1:4 (1:1) beim SC Charlottenburg setzte es für den OHC bereits die zweite Niederlage. Kim Barvencik (SCC) war die einzige Doppeltorschützin.
Gruppe Süd
Der SC Frankfurt 80 musste seine erste Saisonniederlage einstecken und verlor prompt seinen Spitzenplatz an den Rüsselsheimer RK. Während der RRK bei seinem Heimspiel gegen den Nürnberger HTC kein größeres Problem hatte und dank seiner Dreifachtorschützinnen Lena Reiche und Viktoria Zimmermann 9:3 (2:1) gewann, strauchelte Frankfurt in eigener Halle. Gegen den HTC Stuttgarter Kickers lag der SC80 von der 37. Minute an mit 2:1 in Front. Der knappe Vorsprung hielt bis zur vorletzten Minute, dann schlug der Aufsteiger doppelt zu: erst mit dem 2:2 und in der Schlussminute durch Jette Kurz zum 2:3 (1:1)-Sieg. Stuttgart bleibt zwar Tabellenvierter, hat seinen Vorsprung auf die beiden letzten Plätze deutlich vergrößert. Sieben Punkte sind es schon auf den SB Rosenheim. Der Tabellenletzt musste sich in eigener Halle mit 1:7 (1:3) gegen TuS Obermenzing geschlagen geben. Vom 1:1 (17.) an ging bei Rosenheim offensiv nichts mehr. Hannah Me yer und Zora Boesser trafen doppelt beim Sieger aus München.
Gruppe West
Im Spitzenspiel der bislang makellosen Tabellenführer Schwarz-Weiss Neuss und RTHC Leverkusen gab es keinen Sieger. 5:5 (3:2) hieß es am Ende. Meist hatten die Gastgeberinnen die Nase knapp vorne, nur beim 0:1 und 4:5 führte auch einmal der RTHC. Dana Ottmaa (SWN) und Lilly Laufenberg (RTHC) waren mit je drei Toren die dominanten Schützinnen. Leverkusen wahrte mit dem Remis seinen ersten Platz.
Wieder etwas näher an das Führungsduo heranrücken konnte Blau-Weiß Köln. Im Stadtderby gegen Schwarz-Weiß gab es einen 5:2 (4:1)-Heimsieg. Mia Kähler war mit drei Toren maßgeblich für den Blau-Weiß-Erfolg zuständig.
Über seinen ersten Sieg durfte sich der HC Essen freuen. Beim THC Bergisch Gladbach gab es für den HCE ein 4:3 (2:1), nachdem die Gastgeberinnen noch bis vier Minuten vor Ende 3:2 geführt hatten. Henrike Ehls (HCE) war die einzige Spielerin in der Halle, der zwei Tore gelangen. Essen verdrängte Bergisch Gladbach vom vierten Tabellenplatz, Schlusslicht bleibt der punktlose Erstligaabsteiger SW Köln.
Foto: Klipper THC