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FRANKFURT NACH FEUDENHEIMER PATZER ZURÜCK AN DER SPITZE

14. June 2025

Samstag war der Tag des SC Frankfurt 80. Die Herren des hessischen Traditionsclubs schafften den Aufstieg in die erste Liga, und die SC80-Damen sind heute dem gleichen Ziel einen großen Schritt nähergekommen. Auch der Club Raffelberg erhöhte seine Chancen auf den Meistertitel in der 2. Bundesliga Damen. Derweil steht ein zweiter von insgesamt vier Absteigern fest.

Der Süd-Tabellenführer Feudenheimer HC verzweifelte in seinem Heimspiel gegen den HC Ludwigsburg. Trotz erdrückenden Vorteilen von 8:0 Ecken, 1:0 Siebenmeter und gefühlten 70 Prozent Ballbesitz gingen die Mannheimer Gastgeberinnen als Verlierer vom Platz. Der Tabellendritte HCL verteidigte stark und ging bei einem der seltenen Vorstöße durch Amelie Greiner (15.) in Führung. Feudenheim drängte auf den Ausgleich und hatte die größte Chance dafür bei einem Strafstoß (52.), den Yevheniya Kernoz aber nicht im HCL-Kasten unterbrachte. Drei Minuten darauf traf die vielfache ukrainische Nationalspielerin dann aber mit einer Strafecke zum 1:1. Doch die kalte Dusche folgte sogleich, als Daniela Bauer keine 60 Sekunden später den Gästesiegtreffer zum 2:1 markierte.

 

Feudenheim war damit seinen ersten Platz los, denn drei Stunden zuvor hatte der SC Frankfurt sein Heimspiel gegen die HG Nürnberg mit 1:0 (0:0) gewonnen. Charlotte Jagdt erlöste zehn Minuten vor Ende die Frankurterinnen, die mit diesen drei Punkten an die Tabellenspitze zurückkehrten. Meister werden können am Schlusswochenende noch Frankfurt, Feudenheim und Ludwigsburg, doch nur der SC80 hat es in eigener Hand.

 

Im Abstiegskampf, der in der Süd-Gruppe aufgrund von drei Absteigern ein hartes Ringen ist, gelang TuS Obermenzing ein Teilerfolg. Beim ebenfalls gefährdeten TC Blau-Weiss Berlin nahmen die Münchnerinnen immerhin zwei Punkte mit. Nach 60 Minuten hatte es 1:1 nach Toren von Steffi Bauer (E, 32.) für TuS und Nele Rösch (E, 44.) für Blau-Weiss gestanden. Im Shoot-out genügten TuS Treffer von Milena Redlingshöfer und Paula Kolb, weil Berlin lediglich durch Antonia Kuptz die starke Gästetorhüterin Daniela Geppert überwinden konnte.

 

Der als erster Absteiger feststehende SC Charlottenburg verlor sein Heimspiel gegen TuS Lichterfelde mit 1:2. Schon zur Halbzeit stand das Ergebnis nach Toren von Miriam Günther (8.) und Julia Ullrich (18.) für TuS und Chiara Koopmann (30.) für SCC fest. Lichterfelde spielt am Sonntag noch gegen Obermenzing, außerdem trifft Rüsselsheimer RK auf den Nürnberger HTC.

 

In der Nord-Gruppe erfüllte Club Raffelberg seinen erste von drei Aufgaben für den Aufstieg mit seinem 3:1-Erfolg bei Eintracht Braunschweig. Anneke Maertens (14.), Linda Ludwig (22.) und Sophie Bos (53.) sorgten für den Duisburger Auswärtssieg. Meike Starmann verkürzte für die Niedersächsinnen, die vor Pfingsten mit ihrem 2:1 beim Tabellenführer DSD Düsseldorf die Türe für Raffelberg erst wieder aufmachten, lediglich zum 1:2 (27.).

 

Die TG Heimfeld konnte nach ihrem 1:0-Sieg über den Bonner THV ihren Klassenerhalt feiern. Constanze Schumann-Plekat schoss nach 24 Minuten das Tor des Tages. Mit dem Heimfelder Triumph steht der Tabellenletzte THC Horn Hamm schon vor dessen Spiel am Sonntag gegen Polo als der einzige Nord-Absteiger fest. Heimfeld spielt am Sonntag noch gegen Raffelberg, das mit einem weiteren Erfolg Platz eins übernehmen würde.

 

Mit einem 2:1-Sieg bei Schwarz-Weiß Neuss sicherte sich der RTHC Leverkusen vorab den dritten Platz im Abschlussklassement. Nele Kähler (28.) und Lena Grein (54.) führten den RTHC zum Dreier, Dana Ottimaa (39.) hatte zwischenzeitlich für den Vorjahresaufsteiger Neuss ausgeglichen, der seinen Ligaverbleib längst sicher hat.

 

Foto: Kessler