
DÜSSELDORF UND FEUDENHEIM MIT DEN NÄCHSTEN SCHRITTEN
18. May 2025
Große Schritte Richtung Erstligaaufstieg haben am Wochenende DSD Düsseldorf und Feudenheimer HC gemacht. Mit Auswärtssiegen behaupteten beide ihre Tabellenführung in den Gruppen der 2. Bundesliga Damen.
Nord-Spitzenreiter DSD Düsseldorf nahm bei seiner Hamburg-Tour die maximalen sechs Punkte mit. Das 5:1 (4:0) beim Schlusslicht THC Horn Hamm war ziemlich ungefährdet. Lilly Otten (2./6./38.) besorgte einen nicht ganz astreinen Hattrick, außerdem trafen Carina Salz (12.) und Silja Drewitz (24.) für Düsseldorf. Erst kurz vor Schluss brachte sich Aufsteiger Horn Hamm durch Amelie Auch (58.) auf die Anzeigetafel. Für den DSD war es im zweiten Spiel am Sonntag beim Hamburger Polo Club deutlich enger. Bis in die Schlussminute hinein stand es nach Toren von Javiera Villagra (28.) für den DSD und Hannah Gablac (29.) für Polo 1:1-Unentschieden. Dann sorgte Silja Drewitz per Strafecke (60.) für den 2:1-Siegtreffer für Düsseldorf.
Auf einen Düsseldorfer Ausrutscher ist der Club Raffelberg angewiesen. Eingetreten ist er am Wochenende nicht, aber zumindest konnte auch der DSD-Verfolger den optimalen Ertrag seines Doppelprogramms einfahren. Und das sogar ohne Gegentor, denn erst besiegte Raffelberg den Mitabsteiger des Vorjahres, Uhlenhorst Mülheim, nach Toren von Laura Kläss (16.) und Anneke Maertens (E, 49.) mit 2:0 (1:0). Und tags darauf gab es beim Tabellendritter RTHC Leverkusen ein klares 4:0, das nach Toren von Klara Weyward (E, 2.), Laura Plüth (9.), Giulia Funkel (22.) und Anna Rodriguez (E, 26.) bereits zur Halbzeitpause feststand. Raffelberg bleibt somit zwei Punkte hinter Düsseldorf.
Leverkusen hatte am Samstag noch ein 3:0 (0:0) beim Bonner THV gefeiert (Foto). Nele Kähler (37.), Anna Mielke (39.) und Lilly Laufenberg (7m, 55.) brachten dem RTHC die Punkte. Bonn spielte am Wochenende ebenso nur eine Partie wie Mülheim und Eintracht Braunschweig. Die Niedersächsinnen setzten sich bei der TG Heimfeld mit 2:1 (0:0) durch. Emely Vysoudil brachte die Eintracht in Führung (33.) und schoss nach dem TG-Ausgleich durch Katja Backens (36.) in der Schlussminute auch den Siegtreffer.
Trotz der knappen Niederlage gegen Düsseldorf sprang der Hamburger Polo Club am Wochenende auf Rang fünf vor, da man daneben noch ein 3:2 (2:0) gegen Schwarz-Weiß Neuss einfahren konnte. Annika Wenzel, Nina Bösken und Franziska Greif trafen für Polo, Neuss hatte zwischenzeitlich durch Cassandra Walkiewicz und Jasemine Smolenaars ausgeglichen. Aber auch Neuss musste nicht ohne Punkte aus Hamburg nach Hause fahren, dann am Sonntag gab es einen 3:1 (1:0)-Erfolg beim THC Horn Hamm. Melina Mourikis (E, 1.), Jasmina Smolenaars (E, 36.) und Katharina Tiedtke (E, 42.) trafen für Neuss, Greta-Luise Schulze (E, 32.) hatte zwischenzeitlich für den Tabellenletzten ausgeglichen.
In der Süd-Gruppe stand das Spitzenspiel zwischen Verfolger SC Frankfurt 80 und Tabellenführer Feudenheimer HC im Mittelpunkt. Mit einem Sieg hätte sich der SC80 wieder an die Spitze gespielt, doch der Plan misslang. Schon nach elf Minuten lagen die Gastgeberinnen nach Toren von Carla Mees (7.) und Julia Spohr (11.) mit 0:2 in Rückstand. Und sämtlich Bemühungen, daran noch etwas zu ändern, schlugen fehl. Das Farmteam des Mannheimer HC schickt sich also an, in die Liga des Mutterclubs aufzusteigen. Allerdings beträgt der Vorsprung auf Frankfurt weiterhin nur einen Punkt, denn der SC80 konnte sein Sonntagsspiel gegen den Nürnberger HTC mit 3:0 (2:0) gewinnen. Charlotte Jagdt (E, 8.), Claire Jandewerth (7m, 8.) und Johanna Kandler (57.) schossen die Tore der 80erinnen, die sogar noch einen Siebenmeter (58.) ausließen.
Als einziger Verfolger des Spitzenduos hält sich der HC Ludwigsburg. Die Schwäbinnen konnten ihr Heimspiel gegen Schlusslicht SC Charlottenburg zwar 2:0 (0:0) gewinnen, doch man tat sich lange schwer mit den Berliner Gästen, ehe Nina Schindler (E, 51.) und Jessica Schwarz (60.) trafen. Die letzten theoretischen Chancen, noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können, verspielte TuS Lichterfelde. Bei der HG Nürnberg gab es eine 0:1-Niederlage. Das Siegtor schoss drei Minuten vor Schluss per Strafecke Hannah Erlach, die als Hannah Krüger und olympische Bronzemedaillengewinnerin 2016 noch vielen in Erinnerung sein dürfte.
Bei der Aussicht auf drei Absteiger in der Süd-Gruppe (sollte aus der ersten Liga der TSV Mannheim zusammen mit dem Verlierer des Duells Wespen-MSC aus der ersten Liga absteigen) waren für Rüsselsheimer RK und Nürnberger HTC am Wochenende wichtige Punkte für den eigenen Klassenerhalt, zumal gegen direkte Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte. Der RRK siegte bei TuS Obermenzing mit 2:1 (1:0). Viktoria Zimmermann schoss beide Rüsselsheimer Treffer (E, 24./53.), zwischendurch hatte Hannah Meyer für die Münchnerinnen ausgeglichen (36.). Der NHTC besiegte auf eigenem Platz den TC Blau-Weiss Berlin mit 3:1(2:0). Lene Böhme (14.), Julia Felßner (7m, 20.) und Amrei Zaha (E, 41.) schossen die Nürnberger Tore, Nele Rösch hatte die Gäste auf 1:2 (E, 36.) herangebracht. Zu mehr reichte es nicht, und so rutschte Blau-Weiss auf den vorletzten Platz zurück, der definitiv ein Abstiegsplatz sein wird.
Foto: W.Chruscz