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RAFFELBERG UND FRANKFURT FEIERN ERSTLIGAAUFSTIEG

22. June 2025

Die Sofort-Rückkehrerinnen vom Club Raffelberg (Foto) und die 20-Jahre-Rückkehrerinnen des SC Frankfurt 80 sind die großen Gewinner und Aufsteiger im Saisonendspurt der 2. Bundesliga Damen. Späte Abstiege müssen TuS Obermenzing und TC Blau-Weiss Berlin verkraften.

Die Tabellenführer der beiden Gruppen konnten ihre Positionen am Schlusswochenende erfolgreich verteidigen. Etwas einfach war die Aufgabe für Nord-Spitzenreiter Raffelberg, das lediglich noch sein Heimspiel gegen Vorjahresaufsteiger Schwarz-Weiß Neuss zu gewinnen hatte. Das CR-Team erledigte den Job mit einem 7:2 (4:0)-Sieg souverän. Carolin Schmid (6.), Nane Dördelmann (21./23./38.), Giulia Funkel (7m, 26./36.) und Laura Plüth (54.) schossen ihr Team nach nur einem Jahr in die erste Liga zurück. Melina Mourikis (E, 49./60.) traf doppelt für Neuss, dessen Klassenerhalt schon feststand.

 

Raffelberg-Verfolger DSD Düsseldorf wartete nicht nur vergeblich auf einen Ausrutscher des Tabellenführers, sondern brachte auch den nötigen eigenen Sieg zu einem späten Aufstiegs-Happyend nicht zustande. Beim RTHC Leverkusen verhinderte DSD-Spielerin Katrin Bremer mit ihrem Eckentor in mletzter Minuten zum 1:1-Endstand gerade noch eine Niederlage. Helena Hindenburg (E, 49.) hatte Leverkusen in Führung gebracht. Das Shoot-out gewann der RTHC mit 4:2.

 

Absteiger THC Horn Hamm muss ohne einen Sieg wieder in die zweite Liga zurück. Bei Eintracht Braunschweig kassierte der Absteiger zum Schluss eine 0:6 (0:3)-Niederlage. Fenja Rees (15.), Emely Vysoudil (E, 21./35.), Lydia Hirschler (E, 30.), Laura Dress (E, 32.) und Laura Rodrigues (42.) trafen für die Eintracht.

 

Klar war auch das Resultat zwischen Hamburger Polo Club und TG Heimfeld. Nach Toren von Nina Bösken (12.), Antonia di Racca (20.), Luisa Mayer (25.), Annika Wenzel (48.) und Marleen Hartmann (51.) hieß es 5:0 für Polo. Heimfeld schließt die Runde als Vorletzter ab und profitiert vom günstigen Abstiegsszenario, das heuer nur einen Abgänger aus dem Norden vorsieht.

 

Torreich verlief es auch zwischen dem Bonner THV und Uhlenhorst Mülheim. Der BTHV konnte sich mit 5:3 (3:0) nach Toren von Lucia Stark (20.), Zarina Chruscz (24.), Marie Eidenschink (7m, 25.) und Lauretta Ojiako (42./52.), bei Mülheimer Gegentreffern von Carla Hartmaring (37./E, 47.) und Maike Scheuer (49.), durchsetzen.

 

In der Süd-Gruppe vollzog sich die Entscheidung in zwei Etappen. Am Samstag war als erstes der HC Ludwigsburg aus dem Titelrennen draußen. Der HCL hatte im Dreikampf mit Frankfurt und Feudenheim ohnehin nur noch Außenseiterchancen und musste zudem noch auf seine drei bei der U21-Nationalmannschaft befindlichen Rebecca Götz, Carlotta Koch und Jessica Schwarz verzichten. Das 2:2 (1:2) mit anschließender 1:3-Niederlage im Shoot-out war für den HCL nach Toren von Pauline Görl (9.) und Svenja Krollmann (43.) letztlich weit weniger tragisch als für Obermenzing, das durch Stefanie Bauer (15.) und Milena Redlingshöfer (E, 25.). Die Münchnerinnen hätten ihre Lage mit einem Dreier noch weiter verbessert als mit „nur“ zwei Punkten.

 

Dieser Drei gegen Ludwigsburg gelang am Tag später dann dem Nürnberger HTC, der durch Melina Herkert (14.) und Leonie Kurtz (47.) zum überlebenswichtigen 2:0 (1:0)-Heimsieg kam.

 

An der Tabellenspitze tat der Feudenheimer HC mit dem 8:0 über Blau-Weiss Berlin und dem 3:0 gegen den SC Charlotternburg das Seinige, um Spitzenreiter Frankfurt unter Druck zu setzen. Beim 8:0 über Blau-Weiss, dessen Abstieg mit der Niederlage feststand, trafen Yevheniya Kernoz (E, 19.), Emma Himmler (42.), Carla Mees (47.), Luisa Höfling-Conradi (47.), Jule Koßwig (52.), Marlene Markgraf (53./E, 58.) und Lucia Koblischke (56.). Gegen den schon feststehenden Absteiger Charlottenburg waren Emma Förter (7m, 20.), Ella Bösling (51.) und Carla Mees (60.) erfolgreich.

 

Der SC Frankfurt musste also seine Hausaufgaben machen. Beim 3:0 über Charlottenburg merkte man dem SC80 den Druck an. Erst nach torloser erster Hälfte platzte im dritten Viertel dann der Knoten. Annasophia Möller (E, 38.), Tessa Schultze Enden (E, 39.) und Johanna Kandler (44.) schafften in kurzer Zeit die Treffer für den ersten Dreier. Der zweite Schritt sollte am Sonntag gegen TuS Lichterfelde gelingen. Claire Jandewerth (E, 17.), Annasophie Möller (E, 48.) und Nila Spamer (52.) machten mit dem 3:0 (1:0) tatsächlich den Frankfurter Traum vom Aufstieg wahr. 20 Jahre nach dem Abstieg in der Saison 2004/05 kehren die Achtzigerinnen ins Oberhaus zurück. Zusammen mit den SC80-Herren konnte man den Doppelaufstieg feiern.

 

Sieger des Wochenendes war auch der Nürnberger HTC. Vor dem Sieg über Ludwigsburg gelang dem NHTC bei der HG Nürnberg bereits ein 1:0-Derbysieg, den Lene Böhne (32.) mit ihrem Treffer sicherte. Damit war der NHTC gesichert. Am Sonntag musste der dritte Südabsteiger (neben SCC und TCBW) im direkten Duell zwischen TuS Obermenzing und HG Nürnberg gefunden werden. TuS musste gewinnen und lief nach einem frühen Rückstand durch Antonia Pierer von Esch (4.) praktisch zwei notwendigen Toren hinterher. Die Bürde war letztlich zu groß. Die Partie endete 0:1 und besiegelte damit den Abstieg der Münchnerinnen.

 

Der Rüsselsheimer RK beendete die Saison mit Niederlage und Sieg auf eigenem Platz. Am Samstag setzte es ein 1:2 (1:0) gegen TuS Lichterfelde. Ella Mittnachts Führung (E, 30.) reichte dem RRK nicht, Frederike Krause (E, 42.) und Miriam Günther (45.) drehten die Partie im dritten Viertel. Anders verlief es für den RRK am Sonntag, als aus einem Rückstand (Nele Rösch/14.) gegen Blau-Weiss Berlin noch ein 3:1-Sieg nach Toren von Nele Henke (16.), Zara Becker (32.) und Viktoria Zimmermann (E, 59.) wurde.


Foto: Sternberger