
FEUDENHEIM TROTZ ERSTEM PUNKTVERLUST NEUER SPITZENREITER
05. October 2025
Jetzt ist kein einziges Team der 2. Bundesliga Damen mehr mit einer weißen Weste ausgestattet. Als letzte beiden der 20 Zweitligisten mussten TSV Mannheim und Feudenheimer HC Punktverluste erdulden. Mülheim verpasste in der Nord-Gruppe die Übernahme der Tabellenführung, im Süden gelang das dem FHC.
Der als Süd-Spitzenreiter ins Wochenende gegangene TSV Mannheim wendete in Berlin bei TuS Lichterfelde eine drohende Niederlage ab, musste aber trotzdem mit nur einem Punkt vorlieb nehmen und bangt zudem um Leistungsträgerin Marie Fischer. Fischer hatte per Siebenmeter (57.) die TuSLi-Führung von Friederike Krause (E, 48.) zum 1:1-Endstand ausgeglichen, sich aber kurz nach ihrem 1:1 heftig am Knie verletzt. Im Shoot-out behielt Lichterfelde mit 2:1 nach Toren von Julia Ullrich und Hannah Lämmel, bei nur einem TSV-Treffer von Wiebke Wahlster, den Extrapunkt bei sich.
Ebenfalls spät einen Rückstand ausgleiche konnte der Feudenheimer HC. Beim Nürnberger HTC lagen die FHC-Mannheimerinnen nach Toren von Madelaine Wandelt (6.) und Lene Böhme (20.) bereits 0:2 in Rückstand. Bis zur letzten Viertelpause hielten die fränkischen Gastgeberinnen ihren Vorsprung. Dann machte sich die frühzeitige künstliche Überzahl, die FHC-Chefcoach Tobias Herre durch Herausnahme seiner Torhüterin Luisa Kiesel schon zum Ende des dritten Viertels einging, bezahlt. Luisa Höfling-Conradi (7m, 46.) und Marlene Margraf (E, 60.) glichen für Feudenheim aus, das im Shoot-out dann keinen gegnerischen Treffer zuließ und durch eigene Tore von Paula Himmler und Laura Schubert mit einem 2:0 den Extrapunkt mitnahm.
Der zweite Nürnberg-Auftritt gelang dem Feudenheimer HC makelloser. Bei der HGN siegte der FHC nach Toren von Jule Reimold (3.), Marlene Margraf (11.), Chiara Schubert (18.) und Yevheniya Kernoz (E, 21.) mit 4:1 (4:1). Emelie Haas konnte für die Gastgeberinnen lediglich zum 1:2 (17.) verkürzen. Mit dem Sieg sprang Feudenheim auf den ersten Tabellenplatz vor.
Für die HG Nürnberg blieb vom Heim-Doppelwochende letztlich nur ein einziger Zähler übrig. Vor der Niederlage gegen Feudenheim gab es ein 1:1 (und ein mit 2:3 verlorenes Shoot-out) gegen den Hanauer THC. Lena Raum hatte die Gastgeberinnen per Siebenmeter (15.) in Führung gebracht, Leonie Gaul glich für die hessischen Aufsteigerinnen zum 1:1 (45.) aus, bei dem es dann auch blieb. Den Zusatzpunkt sicherte sich Hanau dank Treffer von Anna Simon, Louisa Heller und Theresa Noll, bei HGN-Toren von Julia Groß und Nora Weigand.
Die Punktverluste der Konkurrenzen in der obere Tabellenhälfte nutzte der HC Ludwigsburg, um der Spitze wieder näherzukommen. Beim Aufsteiger Rotation Prenzlauer Berg gewann der HCL souverän mit 5:0 (3:0). Laurentien Vogelmann (7.), Carlotta Koch (10.) und Jessica Schwarz (E, 15.) sorgte bereits bis zur ersten Viertelpause für klare Verhältnisse. Nach der Halbzeitpause legten Daniela Bauer (41.) und Grace Raad (E, 48.) noch nach.
Überhaupt nicht auf die Beine kommen die Zehlendorfer Wespen. Im fünften Saisonspiel setzte es für den Erstligaabsteiger bereits die vierte Niederlage. Zu Hause verloren die Berlinerinnen gegen den Rüsselsheimer RK mit 0:1 (0:0). Gleich mit Beginn des zweiten Durchgangs erzielte Lena Reiche das Siegtor (31.), das den RRK zum zweiten Dreier in dieser Saison brachte.
In der Nord-Gruppe hätte der HTC Uhlenhorst Mülheim mit zwei erfolgreichen Partien am Wochenende den spielfreien DSD Düsseldorf als Tabellenführer ablösen können. Doch das Unterfangen klappte nicht. Schon beim ersten Auftritt strauchelte Mülheim. Dabei führte der HTC Uhlenhorst beim Bonner THV durch den Treffer von Maike Scheuer (29.) lange mit 1:0. Ein furioser Schlussspurt mit drei Toren in kürzester Zeit brachte dann noch das furiose 3:1 für den BTHV. Thea Schedl (56./E, 60.) und Tia Gräfe (E, 60.) sorgten für die Wende (Foto).
Zurück in die Spur kam Mülheim am Tag darauf mit einem 3:0 (2:0)-Heimsieg über Schwarz-Weiß Neuss. Maike Scheuer (8.), Sofia Contreras (E, 20.) und Elisabeth Rücker (44.) sicherten Mülheim Platz zwei.
Dritter ist der RTHC Leverkusen, der seine Zugehörigkeit zur Spitzengruppe mit einem 2:1 (1:1)-Heimsieg über Aufsteiger Blau-Weiß Köln bestätigte. Lynn Werker (E, 3.) und Nele Kähler (35.) trafen für den RTHC, Köln hatte durch Anna Mielke (E, 9.) ausgeglichen.
Im sechsten Saisonspiel konnte Eintracht Braunschweig seinen ersten Dreier verbuchen, und das beim 7:1 (4:1) über TG Heimfeld sogar überdeutlich. Franziska Hagen glich für das Schlusslicht die Eintracht-Führung von Maria Lagocki (3.) zwar noch aus (12.), aber danach drehte vor allem Emma Nolting auf. Mit drei Treffern (7m, 12./30./39.) ließ sie ihre Eintracht davonziehen. Lydia Hirschler (E, 20.), Laura Drees (E 34.) und Meike Starmann (E, 47.) halfen mit, das Resultat in die Höhe zu schrauben.
Nach einem Null-Punkte-Wochenende im Westen war für den Hamburger Polo Club der 1:0-Heimerfolg über den Hamburger Nachbarn Klipper THC besonders wichtig. Nora Amme besorgte gleich nach der Halbzeitpause den Siegtreffer (31.).
Foto: W.Chruscz