hero image

FAMILIEN-WETTSTREIT MIT DEM ERWARTETEN AUSGANG

21. September 2025

Nur die beiden Düsseldorfer Teams und der Berliner HC sind nach dem zweiten Saisonwochenende in der 2. Bundesliga Herren weiter ohne jeden Punktverlust. Erwischt hat es Erstligaabsteiger Großflottbek, während der Familien-Wettstreit zwischen Vater Detlef Zwicker und Sohn Martin Zwicker den sportlich erwarteten Ausgang nahm.

Coach Detlef Zwicker konnte von der Seitenlinie aus seine Köthener Mannschaft so gut unterstützen, wie es eben nur ging, aber gegen die sportliche Übermacht des Berliner HC war erwartungsgemäß auf Dauer nichts auszurichten. Der Erstligaabsteiger mit Martin Zwicker in zentraler Mittelfeldposition setzte sich beim Zweitligaaufsteiger Cöthener HC standesgemäß mit 7:1 (4:1) durch. Frederic Gohlke (5.), Jonas Diesch (8.), Comebacker Anton Ebeling (24.), Leon Schmidt (29.), Simon Herzsprung (32.), Nico Kirstein (E, 35.) und Marius Gemmel (E, 51.) schossen die Treffer für den BHC, Anton Hoffmann (20.) brachte den CHC mit dem 1:4 auf die Anzeigetafel.

 

Aufstiegsfavorit BHC mit seinen jetzt drei Siegen die einzige Mannschaft der Süd-Gruppe mit maximaler Punktzahl. Denn HTC Stuttgarter Kickers und HG Nürnberg, die beide ebenfalls makellos gestartet waren, nahmen sich im direkten Duell gegenseitig Punkte ab. Lange sah es nach einem Überraschungssieg des Aufsteigers HGN in Stuttgart aus, denn die Gäste führten durch Leon Spitzbart (7m, 30.) und Otto Eggert (39.) schon 2:0, ehe im letzten Viertel der in die erste Mannschaft zurückgeholte Routinier Lukas Grellmann mit zwei verwandelten Strafecken (46./58.) zum 2:2-Endstand sein Team ins Shoot-out rettete. Dort behielten die Kickers mit 4:3 nach Toren von Vincent Heller, Leo Oberländer, Kai Schewe und Paul Breuling, bei HGN-Tore von Otto Eggert, Florian Schmeiser und Tim Kerckhoff, die Oberhand und den zweiten Punkt.

 

Ebenfalls 2:2 nach 60 Minuten hieß es im Berliner Derby zwischen den Zehlendorfer Wespen und dem TC Blau-Weiss. Hier hatten aber die Gastgeber schon 2:0 nach Toren von Mika Böttger (E, 12) und Aaron Posdziech (14.) geführt. Angus Bowmar (E, 26./58.) brachte die Gäste dann noch ins Shoot-out. Hier behielten die Wespen durch Posdziech, Timo Rätke, John Dammertz und Philip Wever, bei TC-Treffern von Philipp Schudnagis und Mika Koesling, mit 4:2 den Zusatzpunkt. Trotz des Teilerfolges dürfte bei den Wespen wie schon die Woche davor in Ludwigsburg eher der nicht gelungene Dreier im Gedächtnis bleiben.

 

Der Nürnberger HTC rang den HC Ludwigsburg mit 3:2 (3:1) nieder. Jon Mechtold (E, 17./28.) leitete den Heimdreier mit zwei Treffern zum 2:0 ein. Nach der Gästeverkürzung durch Caspar Stengler (E, 29.) antwortete Max Lassen mit dem 3:1 (E, 30.) schnell. In der zweiten Hälfte traf nur noch Matthias Schurig (54.). Das war zu wenig für Ludwigsburg, um etwas Zählbares aus der Frankenmetropole mitzunehmen.

 

Im Duell der beiden punktlos aus dem Startwochenende rausgehenden Teams von Wiesbadener THC und TG Frankenthal setzte sich Gastgeber WTHC mit 3:1 (2:0) durch. Leon Lindemann (12.) und Nico Rothengatter (7m, 27.) hatten die Pausenführung für die Hessen herausgeschossen. Nachdem Robert Benson (E, 42.) für die TG verkürzte hatte, wurde es noch einmal eng, doch Rothengatters zweiter Treffer (E, 51.) brachte die Entscheidung.

 

Im Norden musste sich Erstligaabgänger Großflottbeker THGC auf eigenem Platz dem Düsseldorfer HC mit 2:3 (2:1) beugen. William-Ike Jeammot (E, 15.) und Jakob Schmidt (7m, 24.) konnte zwar zunächst die Gästeführung (Jan Zielinski/E. 5) in ein 2:1 bis zur Pause umdrehen, aber schon bis zum Ende des dritten Viertels hatte der DHC durch Neuzugang Nicolas Vojtech (E, 40.) und Jonas Cofalla (7m, 42.) die Düsseldorfer wieder in Front gebracht, die damit ihren zweiten Saisonsieg feierten.

 

Seinen ersten Tabellenplatz verteidigen konnte der DSD Düsseldorf. Wie schon im Auftaktspiel (7:0 über Braunschweig) gelangen dem Aufstiegsanwärter auch beim zweiten Auftritt sieben Treffer. Diesmal wurde der Marienburger SC das Opfer der gutgeölten DSD-Tormaschine. Gleich in der ersten Minute eröffnete Will Mathison den Torreigen, Nick Brock erhöhte dann auf 2:0 (E, 9.). Doch ohne Widerstand ging die Sache nicht ab. Die Gäste kamen durch Matthias Mielke (E, 11.) und Lukas Winkelhorst (19.) zum Ausgleich. Ben Marquardsen brachte sein DSD-Team mit zwei erfolgreichen Standards (E, 27/7m, 30.) noch vor der Pause wieder auf Kurs. Und im zweiten Durchgang brannte dann nichts mehr an. Im Gegenteil: Mats Westphal (38./51.) und Moritz Hufer (48.) schraubten das Resultat noch zum 7:2 (4:2)-Endstand hoch.

 

Seinen ersten Dreier holte sich Aufsteiger Club Raffelberg mit dem in der Höhe überraschenden 5:1 (2:0) über Schwarz-Weiß Neuss. Die Duisburger Gastgeber waren durch Julius Stadtmüller (6.) und Tiom Basfeld (10.) zur frühen 2:0-Halbzeitgekommen. Das 3:0 durch Juli Langhanki (46.) beantwortete Neuss zwar durch Onofriiuk Maksym zwar in der gleichen Spielminute mit dem 1:3, mehr konnten die Gäste aber nicht nachlegen. René Kramhöller (55.) und Leonid Sachenko (57.) machten in der Schlussphase den Deckel drauf für Raffelberg.

 

Der zweite Nord-Aufsteiger muss hingegen weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis warten. Der Braunschweiger THC musste sich im Niedersachsen-Derby dem DTV Hannover mit 2:4 (1:4) auf eigenem Platz geschlagen geben. Martin Plachy (6.) brachte den Vorjahres-Zweiten in Führung, Theo Belhustede schaffte den Ausgleich (E, 12.) für den BTHC, der dann aber lange nicht mehr nachlegen konnte. So setzte sich der DTV mit zwei Eckentoren von Bendix Goertz (15./18.) und Noah Cook (29.) schon bis zur Halbzeit auf 1:4 absetzen. Das 2:4 von Paul Richwien kam viel zu spät (E, 58.), um das Spiel noch einmal spannend zu machen.

 

Die neben dem BTHC einzige weitere Mannschaft ohne Punkt aus der Nord-Gruppe ist Schwarz-Weiß Köln. Im Nachbarschaftsduell beim Bonner THV unterlagen die Kölner mit 0:2 (0:1). Valentin Koch (19.) und Jakob Misof (31.) brachten Bonn zu den ersten drei Punkten.

 

Foto: F. Ebeling