BÖSES DRITTES VIERTEL LÄSST FRANKFURT UNTER DIE RÄDER KOMMEN
24. October 2025
Acht Tore in einem einzigen Viertel – diese Kuriosität brachte eines der drei Freitagabend-Bundesligaspiele. Die Herren des Mannheimer HC sorgten mit einer kurzen Leistungsexplosion für das höchste Bundesligaergebnis der laufenden Saison. Heimsiege feierten auch die Damen vom Club an der Alster und die Zweitligaherren des Nürnberger HTC.
Ein ganz böses drittes Viertel ließ den SC Frankfurt 80 in Mannheim unter die Räder kommen. Dabei hatte sich der Aufsteiger beim MHC in der ersten Hälfte gut verkauft und bis eine Minute vor der Pause das 0:0 gehalten. Dann traf es den SC80 doppelt hart. Bei einer Ballabwehr verletzte sich der Frankfurter Torhüter Jan Eberhardt am Bein. Der schon beim direkten Mannheimer Nachschuss kaum nicht mehr reagieren könnende Torwart musste den Ball von Jan Philipp Fischer zum 0:1 (29.) passieren lassen und konnte im Anschluss nicht mehr weiterspielen.
Es lag bestimmt nicht an der Leistung des eingewechselten Zweittorhüters Jakob Staps, dass der SC80 die permanent anstürmenden Mannheimer mit Beginn des dritten Viertels nicht mehr stoppen konnte. Beginnend mit dem 2:0 (34.) durch Tim Seagon brach es wilder als in den meisten Hallenhockeyspielen über Frankfurt herein. Binnen neun Minuten schraubten Gonzalo Peillat (Foto) mit vier Ecken (34./37./41./43.), Ben Hasbach (35.), Hugo von Montgelas (38.) und Jonas Wacker (39.) das Resultat zum 9:0 hoch.
Erst im letzten Viertel konnte Frankfurt die riesigen Löcher in seiner Abwehr wieder besser stopfen. Es fielen nur noch zwei Gegentreffer durch Seagon (47.) und Hasbach (55.). Das 11:0 (1:0) war dann aber doch das höchste Saisonresultat. Der MHC verbesserte sich um eine Position auf Rang sieben. Und Gonzalo Peillat übernahm mit seinem Viererpack und nun elf Treffern die Führung in der Torjägerliste.
Zum Ende der Hinrunde läuft es richtig bei den Damen vom Club an der Alster. Das 3:2 (1:1) gegen den UHC Hamburg war der vierte Dreier in Folge für die Schützlinge von Trainer Julian Tarres. Guadalupe Adorno brachte die Gastgeberinnen per Ecke in Führung (12.), Levia Grabietz schaffte ebenfalls per Ecke für den UHC den Ausgleich (18.) zum unentschiedenen Pausenstand. Eine weiter Alster-Ecke von Emelie Tödter konnte UHC-Torhüterin Hella Vorpagel parieren, doch den Nachschuss verwertete Katharina Kirschbaum zum 2:1 (39.). Eine Vorentscheidung war dann das 3:1 durch Nele Aring nach einem Rechtsangriff gleich mit Beginn des Schlussviertels (46.). Erst fünf Sekunden vor der Schlussminute konnte Lisa Musci per Eckennachschuss für den UHC noch einmal verkürzen. Natürlich zu spät, um die 2:3-Niederlage noch verhindern zu können.
Ein Befreiungsschlag gelang in der 2. Bundesliga den Herren des Nürnberger HTC. Im Derby gegen die HG Nürnberg drehte der NHTC die Führung von Leon Spitzbart (E, 17.) für den Aufsteiger noch durch Constantin Wolff (30.), Max Lassen (E, 48.), Jon Mechtold (56.) und Ludwig Rix (60.) zum 4:1-Sieg. Der Dreier brachte die „Siedler“ um zwei Positionen auf Rang sechs nach vorne, überholte wurde auch die punktgleiche HGN.
Foto: S.Müller / Sports-Gallery