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DAMEN-TOPSPIEL HIELT, WAS ES VERSPRACH

07. September 2025

Im Topspiel der Damen behielt am Sonntag der Mannheimer HC knapp mit 3:2 gegen den Düsseldorfer HC die Oberhand. Und bei den Herren überraschte der TSV Mannheim Hockey Vizemeister Rot-Weiss Köln mit 1:0. Aufsteiger SC Frankfurt 80 unterlag beim HTC Uhlenhorst Mülheim mit 1:5.

Das Topspiel zwischen Mannheim und Düsseldorf hielt, was die Namen versprachen. Da waren vor allem in der ersten Halbzeit viel Tempo und feine Kombinationen auf beiden Seiten dabei. Die Führung gelang dem DHC, als Sara Strauss mit schönem 3D-Dribbling in die heiße Zone des Mannheimer Kreises vordringen und dann MHC-Abwehrchefin Stine Kurz nur noch mit einem Stockfoul unterbrechen konnte. Den Siebenmeter versenkte Strauss selber zum 0:1 (5.). Im zweiten Viertel drehten die Gastgeberinnen das Spiel entscheidend. Erst versenkte Stine Kurz die zweite MHC-Ecke kopfhoch zum 1:1 (16.), dann führte sich Neuzugang Ines Wanner (Foto; mit Nadine Kanzler, links) mit einer bretthohen Ecke, die an ihren Treffer im EM-Halbfinale gegen Belgien erinnerte, bei ihrem Debütspiel im MHC-Trikot bestens ein (21.), und schließlich lenkte Carolin Seidel einen Stine-Kurz-Pass raffiniert zum 3:1 (28.) fast vom Kreisrand über die Linie. Die Gäste versuchten sich in der zweiten Hälfte noch einmal heranzukämpfen, doch der Anschlusstreffer durch eine geschlagene Ecke von Lisa Nolte (57.) kam zu spät, um dem neuen DHC-Trainer Steven von Tijn zum Einstand etwas Zählbares in die Hand zu geben. Auf der anderen Seite konnte sich die neue MHC-Trainerin Sofie Gierts in ihrem ersten Spiel über drei hart erkämpfte Punkte freuen.

Vor dem Spiel hatte es Blumen für insgesamt sechs EM-Medaillengewinnerinnen gegeben: Sonja Zimmermann und Ines Wanner beim MHC sowie Lisa Nolte, Sophia Schwabe, Sara Strauss und Clara Ycart Canal (Bronze mit Spanien) beim DHC. Selin Oruz (DHC) fehlte im Düsseldorfer Aufgebot.

 

Herren-Aufsteiger SC Frankfurt 80 hielt beim HTC Uhlenhorst Mülheim seinen Kasten fast die ganze erste Halbzeit über sauber, um in den letzten vier Minuten bis zur Pause tatsächlich noch dreimal den Ball aus dem eigenen Netz holen zu müssen. Erst traf Pepe Steinau im Nachschuss für die Gastgeber (26.), danach erhöhte Europameister Malte Hellwig innerhalb der 29. Minute doppelt durch Siebenmeter (Foul an ihm selbst) und nach langem Schlenzballanspiel zum 3:0. In der zweiten Hälfte konnten Jan Schiffer (35.) und Europameister Lukas Windfeder (E, 40.) den Vorsprung auf 5:0 ausbauen. Vincent Heger sorgte zu Beginn des Schlussviertels für den Ehrentreffer (47.) des Neulings, der trotz der deutlichen 1:5-Niederlage nie aufsteckte.

 

Wie im Vorjahr beim verblüffenden 4:0 schaffte es der TSV Mannheim Hockey, den nominell favorisierten Gast aus Köln in die Knie zu zwingen. Rot-Weiss konnte seine spielerischen Vorteile nur selten mal zwingend durchsetzen. Mannheim hielt von Anfang an bissig dagegen. Als es nach torloser erster Hälfte im zweiten Durchgang immer mehr danach aussah, als ob Vizemeister Köln das erste Tor zum Greifen nahe hat, fiel der Lucky Punch dann drei Minuten vor Ende auf der anderen Seite. Ein Schlenzball des pakistanischen TSV-Neuzugangs Rana Waheed von der Mittellinie wurde lang und länger. Am Ende hatte sich Köln Nationaltorwart Jean Danneberg bei der Flugbahn des Balles ein wenig verschätzt. Hinter Danneberg lief Emil Gomes in Stellung und brachte die Kugel zum 1:0 (57.) im Kasten unter. Die knappe Führung verteidigte Mannheim mit maximalen Abwehreinsatz und herausragender erster Welle bei einem halben Dutzend Gästeecken.

 

Foto: Markgraf