
ZWEI MEISTER UND ZWEI ABSTEIGER MÜSSEN NOCH HER
20. June 2025
Sicher ist in der 2. Bundesliga Damen vor dem Schlusswochenende bis auf den Abstieg der beiden Tabellenschlusslichter THC Horn Hamm (Nord) und SC Charlottenburg (Süd) noch nichts. Gesucht werden weiterhin die Sieger in beiden Gruppen, dazu noch zwei weitere Absteiger in der Süd-Gruppe.
Etwas einfacher stellte sich die Lage in der Nord-Gruppe dar. Tabellenführer Club Raffelberg hat seine sofortige Rückkehr in die erste Liga in eigener Hand. Ein Sieg im Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Neuss würde auf alle Fälle reichen. Wahrscheinlich wären auch schon zwei Punkte, also ein Sieg nach Shoot-out, genug, um den Vorsprung auf Verfolger DSD Düsseldorf zu wahren. Der DSD hat einen Punkt weniger und dazu die um fünf Tore schwächere Tordifferenz. Mit dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten RTHC Leverkusen scheint Düsseldorf außerdem noch die schwerere Aufgabe im Vergleich mit Raffelberg zu haben. Aber es muss eben erstmal alles gespielt sein.
Die anderen Partien sind ohne größere Bedeutung. Absteiger THC Horn Hamm hat mit dem Auftritt bei Eintracht Braunschweig die letzte Chance, sein Bundesliga-Abenteuer nicht sieglos beenden zu müssen. Außerdem spielen Hamburger Polo Club gegen TG Heimfeld und Bonner THV gegen Uhlenhorst Mülheim.
Weil im Süden jede Mannschaft noch zwei Spiele am Schlusswochenende zu bestreiten hat, sind die Möglichkeiten dort breiter gestreut. Um Gruppensieg und Erstligaaufstieg spielen noch Frankfurt, Feudenheim und Ludwigsburg. Der SC80 (Foto) kann die Sache aus eigener Kraft klarmachen. In den Heimspielen gegen Absteiger Charlottenburg und den Tabellenvierten TuS Lichterfelde würden den Frankfurterinnen wahrscheinlich schon vier Punkte reichen, um den ersten Tabellenplatz ins Ziel zu retten. Verfolger Feudenheimer HC muss zuhause gegen TC Blau-Weiss Berlin und SC Charlottenburg den Druck auf Frankfurt mit bestenfalls sechs Punkten hochhalten und eben auch auf einen Frankfurter Ausrutscher hoffen, um die zwei Punkte und acht Tore Rückstand noch wettmachen zu können.
Sehr viel Theorie ist im Spiel, will der HC Ludwigsburg noch von Rang drei auf eins vorstoßen. Zuhause gegen TuS Obermenzing und auswärts beim Nürnberger HTC braucht der HCL auf alle Fälle sechs Punkte, und parallel müssten sowohl Frankfurt als auch Feudenheim straucheln. Unwahrscheinlich in der Summe, aber eben auch nicht ausgeschlossen.
Im Abstiegskampf hat TC Blau-Weiss Berlin die schlechtesten Karten, noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Mit 14 Punkten belegen die Hauptstädterinnen den vorletzten Tabellenplatz, der in dieser Saison aufgrund des für den Süden ungünstigen Abstiegsszenarios der 1.BL (TSV Mannheim und Zehlendorfer Wespen gehen beide in die Süd-Gruppe der zweiten Liga) genauso ein Abstiegsplatz ist wie Ränge zehn (SCC) und acht. Diesen dritten Schleuderstuhl nimmt im Moment der Nürnberger HTC (17) ein, einen Zähler darüber steht TuS Obermenzing (18), ganz theoretisch könnte es auch noch die HG Nürnberg (22) erwischen, die sowohl gegen NHTC und Obermenzing spielt.
Völlig sorgenlos können das Schlusswochenende lediglich TuS Lichterfelde als auch Rüsselsheimer RK angehen.
Foto: SC80